Ein Text zu Hanau

Der Täter erschoss neun Menschen, diese Personen hatten ausländische Wurzeln. Er erschoss die Menschen vor und in zwei Shishabars. Später wurden er und seine Mutter in der Wohnung seiner Eltern von der Polizei tot aufgefunden.

Als ich von dem Anschlag erfuhr, machte sich ein mulmiges Gefühl in meinem Körper breit. Ich stellte mir viele Fragen: Wie kommt man zu solch einer schrecklichen Tat, was hatte der Täter für eine Absicht, weshalb tötet man unschuldige Menschen, die vielleicht einen Migrationshintergrund haben?

Mensch ist Mensch! Verdammt nochmal, wir leben im 21. Jahrhundert! Was soll sich ein dreizehnjähriges Mädchen mit dunkler Haut denken, wenn sie von so einer Tat hört, denn nicht nur ich denke, dass die Tat geplant und rassistisch war. Muss ich jetzt Angst um mein Leben haben? Nein, ich lebe es weiter wie davor, ich lasse mich von solchen Menschen nicht unterkriegen, denn im Endeffekt ist genau das ihr Ziel! Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir in der Schule offen über das Thema reden konnten und es nicht totgeschwiegen wurde, denn genau das macht mir Mut, man merkt das man nicht alleine ist und dass es Menschen gibt, die hinter dir stehen! Ich wünsche mir für die Zukunft einfach nur Frieden, denn das ist das Einzige, was mich glücklich macht. Keine Anschläge, Attentate oder andere Gewalttaten mehr.

Na., 14. Jahre

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Auszug aus der September Ausgabe des Magazins qrage

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